• Beruflich Qualifizierte mit einer dreijährigen Ausbildung und mindestens der Abschlussnote 2,5 haben in Hessen einen prüfungsfreien Zugang zu allen gestuften Studiengängen
  • Mittlerweilweile 235 junge Menschen im hessischen Modellversuch
  • Berufliche und akademische Ausbildung haben für uns den gleichen Stellenwert

Heute stellte in Wiesbaden Wissenschaftsminister Boris Rhein gemeinsam mit Vertretern der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU), der Frankfurt University of Applied Sciences und der Justus-Liebig-Universität Gießen eine Zwischenbilanz des zunächst bis 2021 laufenden Modellversuches zum Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte vor.

Erstmalig zum Wintersemester 2016/17 konnten sich in Hessen junge Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung auch ohne Berufserfahrung und Abitur unter bestimmten Bedingungen an den hessischen Hochschulen einschreiben.

Lesen Sie hier meine Stellungnahme zur Bilanz des Modellversuchs:

Der zuständige Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag und Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, Andreas Hofmeister, erklärte dazu:

„Wir freuen uns darüber, dass sich mittlerweile 235 junge Menschen dazu entschlossen haben, ihren Ausbildungsweg an einer hessischen Hochschule fortzusetzen und ihr Wissen und Können weiter zu vertiefen oder auch neue Wege zu beschreiten.

Für alle, die sich mit Leidenschaft und Engagement für eine duale Ausbildung entscheiden, bedeutet dies: Ein solider Haupt- oder Realschulabschluss und eine erfolgreiche berufliche Ausbildung in Hessen müssen nicht der Abschluss des Bildungsweges sein, sondern können Ausgangspunkt weiterer Schritte sein, sei es zu einem Meisterbrief oder sei es zu einem Studium.

Berufliche und akademische Ausbildung haben für uns den gleichen Stellenwert: Bereits 2005 haben wir für Absolventen der Meisterprüfung und 2010 für vergleichbare Abschlüsse der beruflichen Aufstiegsfortbildung eine Möglichkeit zum Studium an den hessischen Hochschulen geschaffen.

Im vergangenen Jahr haben wir mit der Neufassung des Hessischen Hochschulgesetzes den Weg zu einem Modellversuch eröffnet, der es Absolventen mit mittlerem Bildungsabschluss erstmals ermöglicht, bereits nach einer dreijährigen anerkannten Berufsausbildung mit mindestens der Abschlussnote 2,5 einen prüfungsfreien Zugang zu allen gestuften Studiengängen an den Hochschulen des Landes zu erhalten.

Wir leisten auf diese Weise unseren Beitrag dazu, Stoppschilder zwischen den Bildungswegen abzubauen.
Umgekehrt steigern wir die Attraktivität der beruflichen Bildung für Abiturienten, Studienabsolventen wie -abbrecher durch gemeinsame Initiativen mit den Industrie- und Handelskammern sowie dem Handwerk in Hessen. Auch die Berufs- und Studienorientierung in den Schulen verbessern wir kontinuierlich zusammen mit den relevanten Akteuren.

Ein Beispiel hierfür sind die Anstrengungen der Partner im Rahmen des ‚Bündnisses Ausbildung Hessen 2015 - 2019‘. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, den Übergang von der Schule in den Beruf so zu gestalten, dass junge Menschen zügig und entsprechend ihren Interessen und Kompetenzen in eine berufliche Ausbildung vermittelt werden können. Aber es ist auch Aufgabe der Eltern, ihre Kinder nicht einseitig auf bestimmte Bildungswege festzulegen.

Die gesellschaftliche Anerkennung von Bildungswegen beginnt für uns nicht erst mit einem Doktortitel oder Magisterabschluss. Das Berufsleben eines jungen Menschen muss nicht zwangsläufig mit Abitur und anschließendem Studium seinen Lauf nehmen. Berufliche und akademische Ausbildung eröffnen attraktive Zukunftsperspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Und beides ist für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg unseres Landes von enormer Bedeutung. Für diese gesellschaftliche Wertschätzung werben wir. Wir werden uns weiterhin für die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung einsetzen und das ausdrücklich nicht nur in eine Richtung.“

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