Der CDU-Landtagabgeordnete Andreas Hofmeister möchte zusammen mit Vertretern auf Europa-Ebene eine Sperrung von bestehenden Kunstrasen-plätzen abwenden. Erste Nachrichten von Dr. Sven Simon MdEP deuten auf deutliche Entspannung der Thematik hin.

Von Seiten der Europäischen Kommission bestehen Überlegungen zum Verbot von Mikroplastik, welches bereits ab 2021 gelten soll und in diesem Zuge auch Kunstrasenplätze erfassen könnte. „Was für den Umweltschutz eine nachvollziehbare Maßnahme sein mag, stellt für unsere Sport- und speziell Fußballvereine aber ein Riesenproblem dar,“ so der Landtagsabgeordnete Andreas Hofmeister nach entsprechenden Meldungen dazu. Viele Fußballvereine besitzen inzwischen einen Kunstrasenplatz oder nutzen diesen über ihre jeweilige Kommune. Die Plätze sind zwar pflegeleicht, strapazierfähig und ganzjährig bespielbar, werden aber mit Granulat aus Mikroplastik aufgefüllt. Ein Bestandsschutz oder Übergangsfristen sind von der EU bisher nicht vorgesehen.

„Umweltschutz ist ohne Frage ein hohes Gut. Dass über die Zeit auch neue Erkenntnisse zu bisher völlig unstrittigen Maßnahmen in den Fokus rücken, darf etablierte gesellschaftliche Strukturen wie etwa unsere Sportvereine nicht gefährden, “ so Hofmeister weiter.

Bereits Mitte Juni wurde die Thematik im Innen- und Sportausschuss des Hessischen Landtags behandelt. Der Sportminister Peter Beuth teilte dort bereits mit, dass er sich an die Verantwortlichen der Europäischen Kommission gewandt und ausdrücklich auf die problematischen Folgen einer starren Regelung hingewiesen hat. Zugleich hat er sich im Namen der Hessischen Landesregierung für einen Bestandsschutz für die bestehenden 440 Kunstrasenplätze in Hessen und somit auch der entsprechenden Plätze im Landkreis Limburg-Weilburg, sowie Übergangsfristen, die praktikabel sind, ausgesprochen.

„Im Hessischen Landtag besteht Einigkeit, dass unsere Sportanlagen möglichst umweltfreundlich gebaut und betrieben werden. Was aber nicht passieren darf ist, dass im übernächsten Jahr hunderte von Kunstrasenplätzen in Hessen gesperrt werden. Eine Sanierung der Plätze ist so kurzfristig für die Vereine und die beteiligten Kommunen gar nicht zu bewältigen“, so der 38-jährige Landtags-abgeordnete aus Bad Camberg.

Als sportpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion versichert Andreas Hofmeister, dass er das Thema eng begleiten und im Kontakt zu den Vertretern auf Europa-Ebene stehe, und dort um vernünftige und sachgerechte Lösungen werben werde. Mittlerweile sind von Seiten des neuen hessischen Europaabgeordneten Dr. Sven Simon (CDU) bereits fundierte Erläuterungen eingegangen, welche den ersten Sorgen einer kurzfristigen Sperrung klar entgegentreten. Allerdings muss man aus Sicht von Hofmeister weiter sehr aufmerksam sein, dass nicht durch kurzfristige und verfrühte Verordnungen von Seiten der Europäischen Kommission sowie damit verbundene Verpflichtungen auf nationaler Ebene plötzlich doch Herausforderungen für Vereine und Kommunen entstehen, welche von heute auf morgen schlicht und einfach nicht zu leisten sind.

„Ein Kunstrasenplatz liegt nach allen Erfahrungswerten und Garantien zwischen 15 und 20 Jahren. Der Auftrag des Kunststoffgranulats wurde bereits über die Jahre deutlich geringer und damit potenzielle Umweltbelastungen reduziert. Nun kann man ohne Aufgeregtheit und Zeitdruck gemeinsam mit den Herstellern, den Vereinen, den Verbänden sowie den Kommunen und Bundesländern überlegen, wie möglichst ohne finanzielle Mehrbelastungen und zeitlich sinnvollen Abläufen die bestehenden Kunstrasenplätze modernisiert oder erneuert werden können“, erläutert Andreas Hofmeister abschließend.

Pressemitteilung

Pressemitteilung „Mikroplastikverbot darf nicht zur Sperrung von Kunstrasenplätzen führen!“

« Theaterstück „Die Sudetenvertreibung“ - Schauspielkunst zweier junger Menschen und schwieriger Materie beeindruckt Besucher Bildung, Forschung und Entwicklung haben im Chancenland Hessen Vorfahrt »